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Kessel- und Maschinenhaus Archiv Ziegeleipark Mildenberg
23. 03. 2024

23. 10. 2024
Fünfjahr
Plan
Sonderausstellung Fünjahrplan
Ausstellung
Plan

Fünfjahr PLAN - PLAN Ausstellung

Im Rahmen eines Förderprojekts des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg konnten knapp 500 Pläne digitalisiert werden – aus einem Archivbestand von über 6.000 Plänen im Ziegeleipark Mildenberg. Welche Pläne wählt man für eine Ausstellung aus?

Die ausgestellten Pläne verband ein gemeinsames Thema: Alle wurden 1953 im Rahmen des ersten Fünfjahrplans der DDR vom Entwurfsbüro für Industriebau Berlin I entworfen und bilden eine beinahe vollständige Serie ab.

Die Suche nach einer Antwort

Die ausgestellten Pläne gehören alle zum Projekt B53/795. Doch von welcher Ziegelei stammen sie? Was für Experten auf den ersten Blick erkennbar ist, bleibt für viele Betrachter zunächst rätselhaft: Denn welche Ziegelei genau abgebildet ist, erschloss sich nicht sofort.

Das Entwurfsbüro für Industriebau Berlin I entwickelte das Projekt B53-795
im Rahmen des ersten Fünfjahrplans der DDR zwischen 1951 und 1953, womit
der historische Zeitrahmen feststeht. Die ehemals eigenständigen Ziegeleien wurden in der DDR verstaatlicht und umbenannt: Sie erhielten Nummern statt der Namen ihrer Besitzer. Diese Umstrukturierung erfolgte mehrfach. So trugen die Ziegeleien Stackebrandt und Herzberg im Ziegeleipark im Laufe der Jahre verschiedene Bezeichnungen, darunter „Mildenberg Abt. IV“, „Mildenberg Werk
VII“, „Mildenberg Werk 6/1“ und „Mildenberg Betriebsteil 3.1“.

Auf den Grundrissen des Projekts ist ein Hafen direkt am Ringofen eingezeichnet – ein Hafen, der heute noch besteht, während der Ringofen verschwunden ist. Historische Karten deuten darauf hin, dass es sich um die
Ziegelei Prerauer & Co. in Zehdenick-Dammhast auf der östlichen Seite der Havel handelt. Nach der Gründung des „VEB Ziegelwerke Zehdenick“ im Jahr 1951 erhielt diese Ziegelei den Namen „Produktionsabteilung II“.

Fall gelöst?

Nicht ganz. Auf vielen Archivakten zum Projekt B53-795 steht in Bleistiftschrift „WERK 3“. Doch zur Entstehungszeit der Pläne war die Ziegelei Prerauer noch nicht als „WERK 3“ bekannt. Erst 1969, als die „VEB Ziegelwerke Zehdenick“ zum „VEB Ziegelkombinat Potsdam“ wurden, erhielt sie diesen Namen.
Die Bezeichnung „WERK 3“ wurde also nachträglich hinzugefügt. Rätsel gelöst? Vielleicht nicht endgültig, denn Archivarbeit ist oft wie eine Schatzsuche – und im Archiv des Ziegeleiparks schlummern noch viele Geschichten.

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